Montag, 16. März 2009

Wandern gegen die Frühjahrsmüdigkeit

Jetzt ist es mehr als vier Monate her, seit ich den letzten Eintrag geschrieben hab. Ich weiß nicht warum, aber es schien mir nichts wirklich wichtig genug um niedergeschrieben zu werden. Irgendwie fängt ja mit dem Frühling auch das Leben wieder an und so beschleicht mich die Lust wieder was zu veröffentlichen. (Ich weiß, dass der Frühling eigentlich noch nicht begonnen hat, aber bei den Metereologen beginnt er ja schon am 1. März) Offensichtlich will ich bloggen, aber vielleicht nicht im Winter?

Ich bin, wie viele in meinem Bekanntenkreis, zur Zeit von der Frühjahrsmüdigkeit betroffen. (Ein weiterer Punkt der dafür spricht von Frühling zu sprechen.)
Frühjahrsmüdigkeit gibt es tatsächlich, auch wenn es keine "richtige" Krankheit ist. Sie tritt in Breiten auf, in denen der Tageslicht- und Temperaturunterschied zwischen Sommer und Wintermonaten besonders groß ist. Durch die fehlende Sonneneinstrahlung im Winter produziert der Körper weniger Serotonin (ein Glückshormon) und mehr Melatonin (ein Schlafhormon). Wir halten also sowas wie einen Mini-Winterschlaf. Die Frühjahrsmüdigkeit ist dann eine Art "hang-over" dieses Hibernationsversuches unseres Körpers, denn mit den steigenden Temperaturen und der erhöhten Sonneneinstrahlung stellt sich unser Kreislauf auf Sommer und Aktivität um (erweiterte Blutgefäße, niedrigerer Blutdruck und erhöhte Körpertemperatur (keine Angst nur ein paar Zehntel Grad Celsius). Doch hinkt der Hormonhaushalt hinterher: Die Serotoninporduktion ist noch nicht richtig angelaufen und es ist noch zuviel Melatonin übrig. Die Folge sind Müdigkeit (trotz ausreichender Schlafdauer), Wetterfühligkeit, Schwindelgefühl, Kreislaufschwäche, Gereiztheit, Kopfschmerzen, z. T. Gliederschmerzen und Antriebslosigkeit. (Quelle) Nicht alles trifft auf mich zu aber ich kann schon 6 der 8 Symptome an mir erkennen. Mit fast 30 muss ich mich wohl an sowas gewöhnen.

Um nun dieser Frühjahrmüdigkeit entgegenzuwirken soll man viel Obst essen und viel an die Frische Luft gehen und UV-Strahlen tanken (also am besten die Sonnebrille zu Hause lassen) um die Serotoninproduktion anzukurbeln.

Also brachen mein Freund Felix und ich ins Elbsandsteingebirge auf. Mit dem Auto sind wir bis an den Fuß des Pfaffensteins auf einen Parkplatz in Pfaffendorf gefahren. Offensichtlich wollten wir es richtig wissen und sind ohne groß warm zu werden gleich einen steilen Anstieg hoch. Um nicht zuzugeben, dass uns das Sitzen auf der Couch den Winter über extrem unsportlich gemacht hat, betrachteten wir etwas häufiger als notwendig die Schönheiten der Aussicht in ausgedehnten Pausen. Erstaunlich war, dass auch meine Augen sich erst daran gewöhnen mussten weiter als die maximalen 2 m bis zu meinem Bildschirm/Fernseher schauen zu müssen. Alles wirkte irgendwie fremd und überforderte mich fast. Dennoch lohnt sich ein Ausflug ins Elbsandsteingebrige auch zu dieser Jahreszeit. (Auch wenn Manuel Andrack in seinem recht guten Buch "Wandern" von einer Wanderung im Winter in der Sächsichen Schweiz abrät, weil die vielen Treppen oft sehr vereist sind. Aber es ist ja auch schon Frühling!) Man hat eine sehr gute Sicht, da die Flora einem noch nicht den Blick verstellt und die aufsteigenden Nebelschwaden waren einfach beeindruckend.
Nach einer fast dreistündigen Wanderung kamen wir dann wieder in Pfaffendorf an und sind nach Hause gefahren. Zuhause war ich extrem müde von der Anstrengung, Kopfschmerzen von der kalten Luft hatte ich auch und am nächsten Tag war ich ziemlich antriebslos weil mir die Muskeln schmerzten. Offensichtlich sollte ich aufhören mich selbst zu therapieren...

3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Vielleicht solltest Du einfach mal öfter an die frische Luft, zum Beispiel mit dem Fahrrad... soll ja ganz gesund sein ;)

Anonym hat gesagt…

an deiner Stelle würde ich mich lieber mehr schonen; bzw. vor deinem nächsten Ausflug mit Bewegung an frischer Luft ( -diese Kombination ist unter gesundheitlichem Aspekt saugefährlich -) vorher einen fachärztlichen Spezialisten konsultieren...diese Symptome können übrigens auch ein Hinweise auf karzinomorphe Veränderungen des Nervengewebes sein...

Sören Hoika hat gesagt…

bitte was? sollte ich da mal nen artzt aufsuchen? achwas.... du bist doch nur sauer, dass ich mich zu einem medizinischen expeten entwickle :D

 
Sev Trek - die Deutsche Version
Sev Trek - die Deutsche Version