Montag, 11. August 2008

Nette Anekdote...


Am Freitag bin ich nach der Prüfung mit der Linie 82 nach Hause gefahren und es setzte sich neben mich eine nette Frau um die 55 und entschuldigt sich schon beim hinsetzen, dass der Duft von ihrem Basilikum-Pflänzchen doch ziemlich extrem wäre. Nachdem wir dann über dieses Thema unser Interaktionssystem mit Sinn erfüllt und somit die Anschlussfähigkeit späterer Kommunikation wahrscheinlicher gemacht hatten, erzählte sie mir, dass sie Lehrerin wäre und es kennen würde, dass es manchmal schwierig ist die Schriften mancher Schüler zu entziffern. Viel schlimmer wäre es aber, dass keine Namen mehr über den Arbeiten stehen würden. Früher hätte sie in einem solchen Fall die Schüler an der Schrift erkannt. Jetzt aber, in Zeiten in denen die meisten Hausarbeiten mit dem Computer geschrieben würden, wäre dies nicht mehr ohne weiters möglich zu erkennen wessen Arbeit man denn nun bewertet. Also muss sie jetzt ihre Schüler an den Argumentationsstrukturen erkennen. Im schlimmsten Fall allerdings, so sagte sie schließlich, müsste sie jetzt ihre Schüler nach dem Inhalt der Arbeit bewerten. - Unglaublich, was den Lehrern heutzutage zugemutet wird, oder?

Schließlich hat sie mir beim gehen noch ein Blatt Basilikum auf mein Buch gelegt, welches ich las. Nett! :)

Freitag, 8. August 2008

Kompliziert.....

... ist es manchmal, was das Leben an Überraschungen für Einen bereit hält. Oder, so glaube ich, viel häufiger kommt der Fall vor, dass das Überraschende am Leben ist, dass es keine Überraschungen für einen bereit hält. Ich habe irgendwie ein diffuses Konzept von Schicksal. Ich kann es nicht erklären, aber irgendwie scheint das meiste, was man erlebt und die meisten Entscheidungen, die man trifft, im Nachhinein Sinn zu ergeben. Als ob die Welt an sich kontingent wäre und niemals zufällig. Ich würde es gern besser verstehen, aber soweit bin ich leider noch nicht. (Ich werde es schreiben, wenn es soweit ist. ;-))
In jedem Fall ist es heut wieder passiert. Ausgerechnet der Teil, der Texte zu meiner Prüfungsvorbereitung, über den ich hier offen referiert habe, wird essentieller Bestandteil meiner Prüfung. Folgende Frage war dran: "Welche Besonderheiten gibt es bei der Realitätsbeobachtung der Wissenschaft?"
Schon kompliziert manchmal, wie das so läuft. Wenn alles lesbar ist, was ich geschrieben habe, sollte es dann auch zum Bestehen reichen. Aber ich will keine zu hohe Erwartungshaltung aufbauen, sonst werde ich noch überrascht. Ohne Erwartungshaltung werde ich zwar auch in jedem Fall überrascht, aber das kann ich dann mit Sicherheit erwarten. Kompliziert ist es manchmal....

Noch Komplizierter wird es allerdings, wenn man nicht daran glaubt, dass sich die meisten Entscheidungen im Nachhinein als Richtig herausstellen:

Sie: "Ich war damals überzeugt, dass sich unterm Strich mehr als 50 % der eigenen Entscheidungen als falsch herausstellen. Und wenn es nur 51 % wären, dann wäre es klüger, dass man grundsätzlich immer das Gegenteil von dem tut, was einem Sinnvoll erscheint."

Er: "Und warum hast du dich nicht daran gehalten?"

Sie: "Eben deshalb. Das war schon die erste einleuchtende Entscheidung, an die ich mich nicht halten durfte, wenn ich mich daran halten wollte."

Er: "Da wirds kompliziert."

Sie: "Jaja. Das Leben lässt sich nicht austricksen. Man muss durch den ganzen Mist durch."
(aus: Wolf Haas: "Komm, süßer Tod.")

Bin ich froh, dass ich Optimist bin!!!!

Mittwoch, 6. August 2008

Realität

Ohje.... Noch zwei Tage bis zur Prüfung. Ich bin echt unsicher, ob ich das richtige gelernt habe. Es ist ja spannend, aber... Puh! Ich weiß echt nicht. Interessant ist aber, die Herangehensweise des Herrn Luhmann an die Wirklichkeit.

"Die Beobachtungsabhängigkeit von Konstruktion von Realität (z.B. von Natur) bedeutet, dass alle Erkenntnis relativ zu der gewählten Beobachterperspektive ist. Dies meint nicht, dass die Wahl der Perspektive beliebig ist, sondern dass die Verfügbarkeit von Realität ein Produkt der Beobachtung ist. Beobachten ist in diesem Sinne Konstitition von Realität (eben auch von Natur) durch Gebrauch von Unterscheidungen." (Luhmann, Wissenschaft der Gesellschaft, S.78)

Schon spannend, wie er der Frage nach der Existent der Wirklichkeit als unveränderlichem Fakt einfach dadurch aus dem Weg geht, dass er sie nie stellt. Denn diese Wirklichkeit zu erkennen, würde ja bedeuten einen Beobachter unendlicher Ordnung bzw. einer nicht zu überbietenden Ordnung zu haben. Denn sonst kann jeder Beobachter von einem Beobachter einer je höheren Ordnung beobachtet werden und eine Unterscheidung feststellen. Nämlich die, dass dieser die Wirklichkeit anders konstruiert als ein anderer.

Schon praktisch so eine Herangehensweise, aber ob mir das am Freitag hilft?......

Freitag, 1. August 2008

Bloggen?

Die meisten, die ich kenne, die einen Blog schreiben, tun dies, wenn sich in ihrem Leben etwas verändert. ....wenn ein scheinbar neuer Lebensabschnitt beginnt. Oft sind das Auslandssemester, Praktika oder neue Jobs in einer fremden Stadt.
Ich bin der Ansicht, dass es recht schwer ist das Leben in Kapitel einzuteilen. Quasi: Geschichtlichkeit und so. Alles fließend....
Vielleicht habe ich mich deswegen gerade heut dazu entschieden es mit einem Blog zu probieren. (Na Süße, wie wärs mit uns beiden.....?) Heut ist ein ganz normaler Tag, sofern es sowas gibt. Hab wie immer Freitags Gemüse ausgefahren und da grad Ferien sind, hat dies auch nicht solange gedauert. Danach wie immer Freitags nen Memo-Döner (leicht scharf) und ne Folge Stargate und dann? Und dann habe ich diesen Eintrag geschrieben.
Was wird in diesem Blog gepostet? Wer wird das außer mir lesen? - Keine Ahnung! Ich weiß es nicht. Mal abwarten. Auch ob ich je jemanden diese Adresse geben werde, weiß ich nicht. Macht es Sinn einen Blog zu schreiben, den keiner liest? Hm... Wieder keine Ahnung. Wahrscheinlich nicht.... Also hallo an den Leser.
So, ich werd mich jetzt fertig machen, denn ich bin noch zu einer Geburtstagsfeier eingeladen. Wird sicher nett... Und was wird von Tag bleiben? Mal abwarten... Eins aber steht fest:
Nichts hat sich heute in meinem Leben verändert, außer dass ich jetzt blogge.
 
Sev Trek - die Deutsche Version
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